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Das war der 100. Deutsche Röntgenkongress

 

100. Deutscher Röntgenkongress 2019 – gelebte Einheit in Vielfalt

Insgesamt 7.005 Spezialistinnen und Spezialisten aller radiologischen Disziplinen, Medizinisch-Technisches Radiologie-Assistenzpersonal (MTRA), Medizinphysikerinnen und -physiker, Medizinstudierende sowie zahlreiche Gäste anderer medizinischer Fachrichtungen trafen sich auf Einladung der Deutschen Röntgengesellschaft vom 29. Mai bis 1. Juni 2019 auf dem 100. Deutschen Röntgenkongress im Congress Center Leipzig. In der begleitenden Industrieausstellung präsentierten rund 120 Aussteller ihre neuesten Produkte und Software-Entwicklungen sowie zahlreiche medizintechnische Geräte. Erstmals stellen auch Start-up-Unternehmen ihre Lösungen für die Radiologie in einem eigenen Forum vor. Zu den Höhepunkten gehörten die Auftritte von Ranga Yogeshwar und Sascha Lobo. Premiere feierte zudem die DRG-Publikation „Radiologie in Deutschland. Ein Weißbuch“.

„Einheit in Vielfalt“

Mit dem Motto des 100. Deutschen Röntgenkongresses „Einheit in Vielfalt“ haben die drei Kongresspräsidenten Prof. Dr. Gundula Staatz, Prof. Dr. Walter Heindel und Prof. Dr. Michael Forsting einen Brückenschlag markiert: von der mit dem ersten Kongress 1905 manifestierten Einheit der Radiologie bis hin zu der seitdem stetig gewachsenen radiologischen Vielfalt hinsichtlich der technischen Methoden und klinischen Einsatzfelder sowie der Einbindung in medizinische Versorgungsprozesse und der in diesem Bereich tätigen Menschen. Über die Schwerpunkte „Radiologie 4.0“, „Früherkennung“ sowie „Jung und Alt“ konnten dabei erfolgreich Themen in den Fokus gerückt werden, die nicht nur die Fertigkeiten und Potentiale der Radiologie anschaulich und eindrucksvoll zur Schau stellen, sondern auch unmittelbare Relevanz haben für die Weiterentwicklung der medizinischen Versorgung in Deutschland.

„Der 100. Deutsche Röntgenkongress hat gezeigt, wie vielfältig Radiologie heute ist und welch große Bedeutung sie für eine qualitativ hochwertige Gesundheitsversorgung in Deutschland hat. Radiologen werden immer öfter zum Berater des Patienten und Weichensteller für den individuellen Behandlungsweg“, so Professor Heindel. Dass auch erstmalig eine Frau und Kinderradiologin als Kongresspräsidentin fungierte, versteht Professor Staatz insbesondere als Würdigung ihres Fachgebiets: „Den Teilnehmerinnen und Teilnehmer konnten wir ein breites Angebot zur speziellen Bildgebung bei Kindern und Jugendlichen anbieten. Die Vorträge der nationalen und internationalen Referentinnen und Referenten waren wirklich exzellent und haben gezeigt, wie anspruchsvoll und breit gefächert die Kinderradiologie ist.“

Im Mittelpunkt: Ranga Yogeshwar und Sascha Lobo

Der Wissenschaftsjournalist Ranga Yogeshwar als Keynote-Speaker im Rahmen der Eröffnungsveranstaltung sowie der Autor und Blogger Sascha Lobo als diesjähriger Röntgen-Vorleser waren Höhepunkte auf dem 100. Deutschen Röntgenkongress. In ihren Vorträgen loteten sie die Grenzen und Möglichkeiten von Künstlicher Intelligenz aus und nahmen auch eine kritische Bestandsaufnahme des digitalen Wandels in Deutschland vor. Die Zuhörerinnen und Zuhörer zeigten sich begeistert und Kongresspräsident Professor Forsting fühlt sich in seiner Einschätzung bestätigt, „dass die Angst der Radiologen vor einer Abschaffung der Radiologie völlig irrational ist. Das Gegenteil ist der Fall: Wir werden nur noch besser.“ 

Jung und international

Für angehende Radiologinnen und Radiologen gab es wieder ein breit gefächertes Angebot: Neben der bewährten Veranstaltungsreihe „FFF – fit für den Facharzt“ und zahlreichen Workshops bot sich durch die Präsentation von Case Reports erstmalig die Gelegenheit, voneinander zu lernen. Studierende der Medizin profitieren auch in diesem Jahr von einer kostenfreien Kongressteilnahme und einem speziellen Studentenprogramm. Vorgestellt wurde auch das Lernsystem UniRAD, das eine Online-PACS-Workstation mit den häufigsten und wichtigsten Krankheitsbildern, fallbasierten Multiple-Choice-Fragen und einem fallbasierten Nachschlagewerk vereint und auf „conrad“, der Lernplattform der DRG, abrufbar ist.

Bereits zum fünften Mal wurde mit „RöKo International“ auch wieder ein attraktives englischsprachiges Programm für Expertinnen und Experten aus rund 20 Nationen angeboten. Anwesend waren u.a. RSNA President Valerie P. Jackson, MD, Alfred-Breit-Preisträgerin Prof. Dr. Katrine Riklund von der Umeå University in Schweden und DRG-Ehrenmitglied Prof. Dr. Zhengyu Jin vom Peking Union Medical College Hospital in China.

Gruppenfoto der Studierenden auf dem 100. Deutschen Röntgenkongress

 


„Radiologie in Deutschland. Ein Weißbuch“

Premiere feierte die neue DRG-Publikation „Radiologie in Deutschland. Ein Weißbuch“, die aus einem rund achtzehnmonatigen Forschungs-, Workshop- und Redaktionsprozess heraus entstanden ist. 15 Radiologinnen und Radiologen, Medizinphysiker und Medizinisch-Technische Radiologie-Assistentinnen und -Assistenten sind hier der Frage nachgegangen, worüber wir reden, wenn wir von Radiologie in Deutschland sprechen. In insgesamt vier Veranstaltungen wurde die Publikation ausführlich von den Autorinnen und Autoren vorgestellt und diskutiert.

Industrieausstellung

Rund 120 Firmen präsentierten in Halle 2 der Messe Leipzig ihre neuesten Produkte, Software-Entwicklungen und medizintechnischen Geräte. Zahlreiche Symposien und Workshops rundeten das Angebot der Industrie auf dem 100. RöKo ab. Eine gelungene Premiere feierte das Röntgen StartUp Forum: 14 junge Unternehmen nutzten die Chance, ihre digitalen, KI-basierten Lösungen einem Fachpublikum zu präsentieren und zu diskutieren.

>> Hier findet ihr die Bildergalerien zum 100. RöKo.

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