In Hamburg angekommen Rückblick auf den 92. Deutschen Röntgenkongress, 6. gemeinsamer Kongress von DRG und ÖRG – 1. bis 4. Juni 2011 in Hamburg
Der strahlend blaue Himmel auf dem diesjährigen Kongressplakat erwies sich als Wettervorhersage für die Kongresstage in Hamburg – bei fast schon hochsommerlichen Temperaturen präsentierte sich der neue Standort des traditionsreichen Fachkongresses in bestem Licht für die gut 7.700 Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Doch der Standort Hamburg war nicht das einzige Novum des Kongresses. Die beiden Präsidenten Prof. Bernd Hamm (Charité Berlin) und Prof. Walter Hruby (Donauspital Wien) haben erstmals in der Kongressgeschichte der Tagung ein Motto vorangestellt: „Radiologie ist Vielfalt!“
Diese Vielfalt zeigt sich in den verschiedenen Schwerpunktthemen des Kongresses wie den Tumorablationen, der Mammadiagnostik oder der Sportmedizin, sie zeigt sich aber auch – wie Prof. Hamm es beschreibt – in der Vielfalt der beruflichen Perspektiven des Faches. Und sein Kollege Prof. Hruby formulierte es auf der Eröffnungsveranstaltung des Kongresses in der Altonaer Fischauktionshalle so: „Unser Fach ist eines der wenigen, das man als Ganzkörperfach bezeichnen kann, eine Disziplin, die sich ganzheitlich mit allen Erkrankungen des Menschen beschäftigt.“
Unter der maßgeblichen Vorarbeit der österreichischen Kollegen stand in diesem Jahr als interdisziplinäres Highlight die Session „Radiologie trifft… Allgemeinmedizin“ auf dem Kongressprogramm – über 100 Allgemeinmediziner waren der Einladung ihrer radiologischen Kolleginnen und Kollegen gefolgt und nahmen an dem Diskussionsforum am Samstag teil.
Standing ovations erhielt Anne Osborn, die im Rahmen der Röntgenvorlesung am Freitag vor über 600 Zuhörern das Thema „Black Spots and White Dots in the Brain“ referierte.