Perspektive Radiologie Auf dem Studentenkongress „Perspektiven und Karriere“ am 4. und 5. November in Berlin beleuchtet der Potsdamer Radiologe Prof. Dr. Johannes Hierholzer die Möglichkeiten, Chancen und Herausforderungen des Facharztes in der Radiologie.
Welcher Facharzt passt am besten zu mir? Welche Richtung soll ich einschlagen? Was erwartet mich während der Facharztweiterbildung, und was sind meine Alternativen? Diese Fragen treiben wohl jeden jungen Medicus einmal um. Der Kongress „Perspektiven und Karriere“ bietet Medizinstudierenden und jungen Ärzten die Möglichkeit, sich in Vorträgen und Workshops über die verschiedenen fachlichen Perspektiven zu informieren, und auf der angeschlossenen Jobbörse auch schon einmal die Fühler auszustrecken oder Kontakte zu knüpfen. An mehreren bundesweiten Standorten findet der Karrierekongress übers Jahr verteilt statt; Veranstalter ist das Deutsche Ärzteblatt.
Der nächste Studentenkongress findet am 4. und 5. November 2011 in Berlin
statt. Dort wird Prof. Dr. Johannes Hierholzer, Chefarzt der Diagnostischen und
Interventionellen Radiologie am Klinikum Ernst-von-Bergmann in Potsdam, über
die Möglichkeiten, Chancen und Herausforderungen des Facharztes in der
Radiologie berichten. Einige kurze Fragen hat er der
hellste-koepfe.de-Redaktion schon einmal vorab beantwortet.
Herr Professor Hierholzer, was hält die Radiologie für Medizinstudenten bereit? Warum sollte man sich für die Radiologie entscheiden?
Die Radiologie stellt das modernste und innovativste
Fach innerhalb der klinischen Medizin dar. Die ständigen Innovationen auf den
Gebieten der Gerätetechnik, der minimal-invasiven Behandlungen und der
Informationstechnologie tragen dazu bei, dass die Radiologie neben den
bewährten Verfahren ständig neue Impulse für die klinische Medizin liefert. Gerade
für junge Mediziner ist die Radiologie damit an der Schnittstelle von
Diagnostik und Therapie interessant und zukunftsträchtig. Daher auch das Motto:
"Die hellsten Köpfe für die Radiologie"!
Mit der Entscheidung für die Radiologie sind immer noch viele Wege offen - welche Möglichkeiten der Spezialisierung bieten sich innerhalb der Radiologie?
Es gibt verschiedene Wege, die man in der Radiologie
gehen kann. Zuallererst wird man eine sehr breite Ausbildung in den
diagnostischen Modalitäten (also z.B. Röntgen, Computertomographie,
Ultraschall, Kernspintomographie) erhalten. Dann folgt die Ausbildung in den
mikrotherapeutischen Verfahren. Im Anschluss kann man wählen zwischen einer
breiten klinischen Tätigkeit oder einer durchaus hochspezialisierten
Zusatzweiterbildung z.B. in der Kinderradiologie oder Neuroradiologie.
Sie selbst sind Interventionsradiologe - was macht gerade diesen Bereich für Sie spannend?
Die interventionelle Radiologie - d.h. die minimal-invasiven
Techniken zur Diagnostik und Therapie - erlaubt es uns, an den wesentlichen
Schnittstellen der Medizin aktiv mitzuarbeiten. Einerseits wird die Diagnostik
durch immer neue Verfahren erleichtert, andererseits liefern die
interventionellen Therapietechniken einen wesentlichen Beitrag für eine
schonende und effektive Versorgung vieler Erkrankungen!
Für welche Weiterbildungsstätte sollte man sich als junger Radiologe entscheiden?
Eine Weiterbildungsstätte in einem größeren Krankenhaus mit der vollen Weiterbildungsermächtigung gewährleistet eine kontinuierliche und in der Regel sehr systematische Weiterbildung. Das bedeutet aber nicht, dass die Facharztausbildung in kleineren Kliniken nicht auch sehr wertvoll sein kann, da hier häufig Spezialdisziplinen besonders gepflegt werden.
Kongressinformationen und Anmeldung
www.perspektiven-und-karriere.de