Wir planen Wartungsarbeiten am 12. April 2010 in der Zeit von 11 bis 18 Uhr.

Mein Weg zum Facharzt Anne Schmitz, Aachen, berichtet wie aus Ihrem Kindheitstraum Ihr Berufswunsch wurde

Radiologie - vom Kindheitstraum zur angehenden Fachärztin

Ihre Leidenschaft für die Radiologie entdeckte Anne Schmitz, Medizinstudentin aus Aachen, bereits als Oberstufenschülerin. Auf www.hellste-koepfe.de schildert sie, was sie an der Radiologie fasziniert und wie sie ihrem Kindheitstraum immer näher kommt.

Alles begann in den Osterferien in der 11. Klasse... Wir sollten die Leistungskurse für das Abitur wählen und da stellte sich mir die Frage: Welche Fächer sollen es sein? Was will ich später einmal machen und welche Kurse helfen mir dabei weiter? Ich gehörte zu den Schülern, die immer noch nicht die geringste Vorstellung davon hatten, was sie einmal werden oder studieren wollten. Ich wusste nur eins, es sollte etwas mit Menschen zu tun haben und ich wollte nicht den ganzen Tag hinter einem Schreibtisch sitzen.

Zugegebenermaßen gibt es da viele Möglichkeiten. Ich machte Praktika in der Sparkasse und in einer Apotheke. Aber all das war nichts für mich. Mein Schicksaal hieß Michael Duscha, Radiologe im St. Bernhard Hospital Kamp-Lintfort. Er lud mich ein, eine Woche mit ins Krankenhaus zu kommen und zu erleben, wie es ist, dort zu arbeiten. Er wollte mich den Chirurgen und Internisten vorstellen, damit ich in alle Bereiche reinschnuppern konnte. Das Angebot klang gut und ich beschloss, diese Möglichkeit in den Osterferien zu nutzen. Zuerst wollte ich mir aber auch seine Abteilung, die Radiologie, ansehen.

Und dann geschah es .... es war Liebe auf den ersten Blick!

Im Krankenhaus angekommen verbrachte ich den ersten Tag in der Radiologie. Von der ersten Sekunde an war ich fasziniert von den Bildern und deren Aussagekraft. Was man alles sehen und wie man von Verdichtungen und Rundherden auf verschiedene Krankheiten schließen konnte, das beeindruckte mich sehr. Die Woche verging wie im Fluge und ich sah Röntgenbilder, Phlebographien und CT-Aufnahmen. Seit dieser Zeit stand für mich fest, ich würde Radiologin werden. Natürlich war ich anfangs skeptisch und dachte mir: “Was sagt schon eine Woche aus?“ Der Beschluss wurde gefasst, erneut eine Woche in den Sommerferien dort zu verbringen, um meine Einstellung dem Fach gegenüber zu festigen. Die zweite Woche bestätigte mich in meinem Wunsch Medizin zu studieren und somit fiel es mir leicht Biologie und Mathematik im Abitur zu wählen.

Der  Modellstudiengang in Aachen bot vielfältige Kontakte in die Radiologie

Die Zeit verging und ich lernte mich gegen die Vorurteile, die die meisten Leute gegenüber Radiologen haben, durchzusetzen und meinem Traum treu zu bleiben. Gerade im Studium stößt man oft auf Unverständnis, da die meisten Chirurgie oder ein anderes großes Fach machen wollen. Radiologen werden häufig nicht für wichtig erachtet, aber ich wusste es besser. Mir war klar, dass nur durch ein gutes Miteinander der verschieden Kliniken gute Medizin entstehen kann.

Ich beschloss in Aachen im Modellstudiengang zu studieren, da dort schon ab dem 3. Semester klinisch gelehrt wird und man ständig mit der Radiologie in Kontakt kommt. Ich begann  also Medizin zu studieren und fand schnell heraus, dass es nicht leicht werden würde.

Das oftmals trockene Studium ist auch in der Klinik eher an chirurgischen und internistischen Bereichen ausgerichtet als an den kleineren Fächern wie Radiologie oder Nuklearmedizin. Dennoch bot Aachen in jedem Semester Radiologievorlesungen an und in höheren Semestern ist es möglich, Qualifikationsprofile im Bereich der Bildgebung zu belegen. Ich ging aber auch durch Phasen der Unsicherheit. War die Idee, Radiologin zu werden, wirklich das Richtige für mich? Wollte ich dort den Rest meines Lebens verbringen? Ich famulierte insgesamt 60 Tage in der Radiologie (30 Tage in einer Praxis und 30 Tage in einem kleineren Krankenhaus) und begann auch dort meine Doktorarbeit. Ich forschte am MRT (Thema meiner Arbeit: Sequenzvergleich 3-Tesla-MRT bei der Knieuntersuchung) und auch meine Doktormutter, Frau Professor Gabriele Krombach, schaffte es mich erneut für dieses Fach zu begeistern. Jeder Tag, den ich in der Radiologie verbrachte, war ein Tag voller Faszination für das Fach und meine Begeisterung nahm zu.

Nur noch wenige Monate bis zur Facharztweiterbildung

Ich bin nun schon fast im Praktischen Jahr und werde auch mein Wahltertial in der Radiologie machen. Ich weiss, dass dieses Fach genau das Richtige für mich ist, denn kein anderes Fach zaubert mir dieses Leuchten in die Augen. Meine große Leidenschaft ist die Radiologie geworden und ich bin mir sicher, dass ich in keinem anderen Bereich so glücklich werden könnte. Die Bilder erzählen Geschichten über den Patienten und lassen Rückschlüsse auf Erkrankungen zu. Ein gutes Auge ist viel wert und erkennt die Pathologien früh genug, um sie rechtzeitig zu behandeln. Ich bin fasziniert von der Vielfalt des Faches und den Möglichkeiten der MRT, CT, des Ultraschalls und der Interventionen. Mein Ziel ist nun bald erreicht; ich werde Ende nächsten Jahres fertig und kann dann endlich meine Weiterbildung zur Radiologin beginnen. Ich wünsche mir für jeden, dass er das Fach findet, dass einen so stark begeistern kann, dass man mit leuchtenden Augen anderen davon berichten will!

 

 

 

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