Wir planen Wartungsarbeiten am 12. April 2010 in der Zeit von 11 bis 18 Uhr.

Teil I - Doktorarbeit in der Radiologie?

Doktorarbeit in der Radiologie?!? Heißt das, den ganzen Tag im Dunkeln vor irgendwel­chen Bildschirmen zu sitzen und Röntgen- oder CT-Bilder ansehen? Wie kommt man ei­gent­lich darauf, dort seine Promotion zu beginnen?

 

Marco Dollinger, RegensburgDurch eine Famulatur! Bei meiner ersten Famulatur in der Unfallchirurgie merkte ich bald an den täglich stattfindenden Röntgendemos, dass mich das Befunden eines Röntgenthorax oder eines Knochenbruches mehr interessiert, als die anschließende Therapie im OP-Saal. Deswegen entschloss ich mich, mein nächstes Praktikum in der Radiologie zu absolvieren. Dort fand ich ein sehr kollegiales und lehrreiches Klima vor. Jeder – vom Assistenzarzt bis zum Oberarzt – nahm sich ausreichend Zeit, mir die Welt der Radiologie näherzubringen. Aufgrund der guten Betreuung während meiner Famulatur erkundigte ich mich umgehend, ob in näherer Zukunft eine Doktorarbeit zu vergeben sei… und ich hatte Glück!

So traf ich mich mit meinem jetzigen Doktorvater, der mich über das Promotionsthema informierte – es ging um eine Studie zur Therapie der Aortendissektion. Das Patientenkollektiv bestand sowohl aus Patienten, die offen-chirurgisch behandelt worden sind, als auch aus solchen, die eine radiologisch-interventionelle Therapie erfahren haben. Meine Aufgabe sollte – kurz gefasst darin bestehen, alle Daten dieser Patienten zu erheben, die im Zusam­menhang mit der Aortendissektion und der durchgeführten Therapie stehen: Wie äußerte sich der Krankheitsbeginn klinisch? Wie wur­de therapiert? War die Therapie erfolgreich oder gab es Komplikationen? Und viele, viele Fragen mehr…

Damit hatte ich ein Thema! Doch womit beginnen? Sollte ich gleich anfangen, all den oben genannten Fragen nachzugehen? Oder sollte ich als Erstes gar eine Gliederung meiner späte­ren Arbeit schreiben? Nein! Zu Beginn muss eine Menge an Vorarbeit geleistet werden; vor allem musste ich mich mit dem Thema vertraut machen. Ich hatte zwar eine Ahnung davon, was eine Aortendissektion ist, wusste den einen oder anderen Risikofaktor und in etwa, wie man sie behandelt, doch das war nicht genug!

Dr. Christian Dornia (links) zeigt Marco Dollinger einen MRT-Befund

Erfahren Sie im zweiten Teil unserer Serie, wie Marco Dollinger sich für sein Dissertationsthema zur Aortendissektion vorbereitet.

Teil II - Von wahrem und falschem Lumen: Mein Dissertationsthema