Experimentelle Radiologie
Fotostory Professor Dr. rer. nat. Speck, Berlin
EIN BALLONKATHETER, DER DIE NARBENBILDUNG VERHINDERT
Sie ist Segen und Fluch zugleich: Jede Behandlung mit einem Ballonkatheter provoziert die Narbenbildung an der Gefäßinnenwand, weil durch das Dehnen des verstopften Gefäßrohres mikrofeine Verletzungen entstehen. Unangenehme Folge sind erneute Verengungen der Arterien, weitere Gefäßweitungen werden nötig…
Diesen Teufelskreis hat Professor Speck vom Institut für Experimentelle Radiologie an der Berliner Charité durchbrochen. Der von ihm in Zusammenarbeit mit der Kardiologie in Homburg/Saar und Berlin sowie verschiedenen Firmen entwickelte Katheter ist mit dem Wirkstoff Paclitaxel beschichtet, einem Präparat, das die Narbenbildung verhindert. Erste Studien sind sehr erfolgversprechend. Durch die Beschichtung sank die Notwendigkeit einer Wiederholungsbehandlung von 37 Prozent auf sechs Prozent an den Herzkranzgefäßen und von 52 Prozent auf 15 Prozent in den Beinarterien. Speck und sein Team erhielten für die Entdeckung den Innovationspreis des Landes Berlin-Brandenburg 2008. Unsere Bildergeschichte zeigt die Beschichtung des Katheters im Labor der Charité.