Wir planen Wartungsarbeiten am 12. April 2010 in der Zeit von 11 bis 18 Uhr.

Ein hellster Kopf berichtet... ... vom 98. RöKo 2017

 

von Lara Schlender, 15. August 2017

Von Berlin nach Leipzig und gleich ein Highlight: Sono4you

Der Röntgenkongress 2017 begann für uns, zwei befreundete Medizinstudentinnen aus Berlin, schon recht früh, denn wir starteten bereits mit einem richtigen Highlight in den Kongress: einem Sonographie-Kurs von Sono4You. Deshalb führte unser Weg direkt vom Bahnhof zum Kongressgelände, wo wir unsere Koffer für den Tag an der Garderobe deponierten. Um 10 Uhr fing auch schon der „Basiskurs Abdomen“ an, geleitet von Studenten aus Hamburg und Leipzig, die uns sehr kompetent mit den allerneuesten Sonographiegeräten vertraut machten. Da wir beide so gut wie keine Erfahrung mit dem Ultraschall hatten und dafür der Präparierkurs nicht allzu lange zurücklag, waren wir ziemlich schnell davon zu begeistern, all die hübschen Gefäße und Organe mal bei uns selbst genauer unter die Lupe, nein unter den Ultraschallkopf, zu nehmen. Es blieb ausreichend Zeit für unsere Fragen und ausführliches Ausprobieren, sodass wir viele neue Fertigkeiten, Tipps und Tricks für die nächste Famulatur mitnehmen konnten. An dieser Stelle auch noch einmal vielen Dank an die geduldigen Sono4You-Tutoren, die uns ihr Wissen so toll vermittelt haben. Der Workshop bot auch schon die Möglichkeit, mit vielen anderen Studierenden ins Gespräch zu kommen und sich über seinen Bezug zur Radiologie auszutauschen.

Die Industrieaustellung und absurde Fälle aus der Radiologie

In den Pausen schlenderten wir durch die große Industrieausstellung und bestaunten die neuesten Geräte und Innovationen. Zum Abschluss gab es dann noch eine „Rapid fire – case session“ bei der innerhalb einer halben Stunde ganz viele absurde und spannende Fälle aus der Radiologie vorgestellt wurden. Danach folgte die offizielle Einführungsveranstaltung für Studenten. Wir wurden herzlich begrüßt und bekamen einen Einblick, was uns die nächsten Tage erwarten würde.

Abschluss des ersten Tages: Der RöKo-Feier-Abend

Im Anschluss stand der „RöKo-Feier-Abend“ für alle Kongressteilnehmer auf dem Programm. Es gab ein reichhaltiges Buffet, eine Cocktailbar und eine große Tanzfläche mit DJ. Wir kamen mit vielen Leuten ins Gespräch, unter anderem auch mit Industrieaustellern, die uns von ihrer Arbeit sozusagen auf der anderen Seite der großen Geräte berichteten. Nach und nach füllte sich die Tanzfläche, denn der DJ spielte Musik, die vom Studenten bis zum Chefarzt jedem gefiel. Als wir unseren Kommilitonen einen lieben Gruß mit einem Foto von der Tanzfläche schickten, erhielten wir als Antwort: „Da ist ja was los! Überarbeitete Radiologen in freier Wildbahn und das ist erst Abend Nummer 1!“ Nach diesem langen Abend kamen wir in unserem Hostel an und machten uns gleich bei unseren vier Zimmernachbarinnen unbeliebt, die schliefen nämlich schon. Aber so ist das eben im Hostel!

Der Young Investigator Award

Nach einem schnellen Frühstück hatten wir dann am Donnerstag auch mal Zeit, das Kongressgelände richtig zu erkunden, uns in Ruhe die Industrieausstellung anzuschauen und dem ein oder anderen Vortrag zu lauschen. Ganz besonders interessant fand ich den Young Investigator Award, bei dem sechs junge Wissenschaftler ihre Forschungsarbeiten präsentierten und sich dann den kritischen Fragen der Jury stellten. Es war wirklich beeindruckend, was sie auf die Beine gestellt hatten und das machte richtig Lust auf Forschung in der Radiologie. Ich besuchte auch Vorträge speziell für Studenten, die wie der ganze Kongress unter dem Motto „Alles im Blick in der Radiologie“ standen.

Die Studentenlounge


Wenn einem von all dem Input mal der Kopf rauchte, konnte man sich jederzeit zu einer Pause in die Studentenlounge begeben, um je nach Uhrzeit mit Getränken, Mittagessen, Kaffee, Kuchen und kleinen Snacks seine Energiereserven aufzufüllen. Abends fand der Studentenabend in einem Studentenviertel ein Stück entfernt vom Zentrum statt. Man bekam wieder die Gelegenheit, mit vielen Studenten aus ganz Deutschland und Österreich ins Gespräch zu kommen, sich über die unterschiedlichen Studiengänge auszutauschen und zu hören, welche Erfahrungen einige schon in der Radiologie gesammelt hatten.

Modelle für Hands-on-Workshops

Am Freitag brachen wir schon früh aus dem Hostel auf, weil wir uns als Modelle für den Workshop „Muskuloskelettaler Ultraschall“ bereit erklärt hatten. Auch das war eine besondere Erfahrung. Man konnte selbst ganz viel dabei lernen und bekam noch ein kleines Taschengeld. Also insgesamt ein wirklich spannender Einblick in einen Bereich der Radiologie, den ich noch überhaupt nicht kannte. Passend dazu besuchte ich dann noch die Vortragsreihe „Fit für den Facharzt“ zum Thema „Ultraschall-Technik: Was passiert, wenn ich an welchem Knöpfchen drehe?“ und im Anschluss „Ultraschall: Problemzone Hals“.  Ganz besonders gut gefallen hat mir, dass man live während der Vorträge per App Fragen beantworten konnte, um so zu überprüfen, ob man das eben Gelernte auch wirklich verstanden hatte und anwenden konnte.

Leipzig erleben

Neben der Zeit, die wir beim Kongress verbrachten, blieb auch noch genügend Zeit, Leipzig und seine hübsche Altstadt zu erkunden. Vom Hostel kann man zu Fuß in die Altstadt laufen, dort findet man viele schöne, kleine Geschäfte, Cafés, Restaurants und Bars in nächster Nähe.

Fazit

Insgesamt kann ich jedem Medizinstudenten den Röntgenkongress und das Stipendienprogramm empfehlen. Auch wenn man noch nicht plant Radiologe zu werden, bekommt man hier tolle Einblicke in ein Fach, das so viele interdisziplinäre Schnittstellen hat und schult sein Auge mit jedem Bild, damit man hoffentlich irgendwann einmal „Alles im Blick“ hat. Wieder zuhause habe ich für das kommende Semester Radiologie als Wahlpflichtfach gewählt und möchte eine Hausarbeit zum Thema Intrakoronare Bildgebung schreiben.

 

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