Satellitensymposium des Bündnis JUNGE ÄRZTE am 23.05.2016 im Rahmen des 119. Deutschen Ärztetages
Weitreichende Veränderungen in unserer Gesellschaft und in unserem Gesundheitssystem (demographischer Wandel, Multimorbidität, Ökonomisierung, Versuche der Kostenkontrolle u.v.m.) haben unmittelbaren Einfluss darauf, wie die stationäre Patientenversorgung organisiert und praktiziert wird. Ein großer Teil der Assistenzärztinnen und -ärzte klagt über die zunehmende Arbeitsverdichtung, die mangelnden Ressourcen für unsere ärztliche Weiterbildung und die schwierige Vereinbarkeit unseres Berufes mit dem Familienleben und dem wissenschaftlichen Arbeiten. Neben dieser Unzufriedenheit mit den unmittelbaren Arbeitsumständen befürchten viele junge Kolleginnen und Kollegen eine Verschlechterung der medizinischen Versorgung unserer Patienten - zentrale Aufgabe unserer täglichen Arbeit.
Mit dem Anliegen auf diese Missstände aufmerksam zu machen und dabei die Stimmen aller ärztlichen Berufsgruppen zu bündeln, haben sich im November 2013 eine Vielzahl von Nachwuchsgruppen deutscher medizinischer Fachgesellschaften und Berufsverbände zum Bündnis JUNGE ÄRZTE zusammengeschlossen (http://www.bjae.de). Das Bündnis JUNGE ÄRZTE hat in mehreren Positionspapieren die Kritik an ausgewählten Konfliktfeldern formuliert, Lösungsmöglichkeiten diskutiert und Forderungen aufgestellt. So sind u.a. Positionspapiere zur zunehmenden Arbeitsverdichtung im Gesundheitssystem, zur Vereinbarkeit von Klinik und Forschung und von Familie und Beruf entstanden.
Am kommenden 119. Deutschen Ärztetag in Hamburg (24.-27.05.2016) wird das Bündnis JUNGE ÄRZTE erstmals Gelegenheit haben im Rahmen eines Satellitensymposiums am 23.05.2016 nachmittags mit einem eigenem Programm und prominenten Teilnehmern die o.g. Konfliktfelder zu diskutieren. Als Themenkomplexe sind „Arztsein in Zeiten der Arbeitsverdichtung“, „Kind und Klinik – geht nicht gibt’s nicht“ und „Forschung und Weiterbildung – Wie geht das zusammen?“ vorgesehen. Als Diskussionsteilnehmer sind neben Kolleginnen und Kollegen aus dem Bündnis JUNGE ÄRZTE Vertreter der Bundesärztekammer, der Hochschulmedizin in Deutschland, der gesetzlichen Krankenversicherung, des Deutschen Pflegerates und der Deutschen Forschungsgesellschaft geladen.
Ein Eintreten für bessere Arbeits- und Weiterbildungbedingungen ist in unser aller Interesse! Für ein erfolgreiches Symposium ist es dabei besonders wichtig, dass diejenigen, um deren Arbeits- und Weiterbildungbedingungen es geht, zahlreich vertreten sind! Alle interessierten Kolleginnen und Kollegen sind daher herzlich zur Teilnahme an dem Symposium eingeladen! Lassen Sie uns gemeinsam diese einmalige Gelegenheit nutzen, im Rahmen des kommenden Deutschen Ärztetages unsere Kritik vorzutragen und Lösungsansätze mit Entscheidungsträgern aus verschiedenen Bereichen der medizinischen Versorgung zu diskutieren!
Bündnis Junge Ärzte